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Romuald Hazoumè

My Paradise – Made in Porto Novo

Von den gegenseitigen Sehnsüchten der Afrikaner wie Europäer nach dem angeblichen Paradies im jeweils anderen Land zeugt die künstlerische Arbeit des in Porto Novo (Benin/ Westafrika) lebenden Romuald Hazoumè (* 1962). In Deutschland ist er für viele durch seinen Beitrag für die Documenta 12 bekannt geworden: „Dream“, ein aus über 400 Kanistern bestehendes offenes Boot, für das er mit dem Arnold-Bode-Preis 2007 ausgezeichnet wurde.

Nun zeigt die Gerisch-Stiftung eine in dieser Art erstmalig in Deutschland präsentierte Gesamtinszenierung von etwa 40 aktuellen Arbeiten des Künstlers: mehrere Fotoarbeiten und großformatige Installationen und Skulpturen – einige eigens für die Parksituation in Neumünster produziert – meist geschaffen aus dem wichtigsten Modul seiner Arbeit: dem Kunststoffkanister. Dieser spielt als Alltagsgegenstand für ein Überleben in Benin eine zentrale Rolle und wird vom Künstler in den zahlreich ausgestellten Masken humorvoll als Object-trouvé wieder aufgegriffen. Die Ausstellung wird ergänzt von Hazoumès frühen Acryl Bildern, die rituelle Handlungen und Symbole des Fa-Orakels thematisieren.

Die Ausstellung findet in enger Abstimmung mit dem Afrika-Projekt „Who knows tomorrow“ der Nationalgalerie Berlin statt und wird vom Auswärtigen Amt sowie der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius unterstützt.