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Maria Louise Kaempffe

Eine schlesische Scherenschnittkünstlerin

In dieser kleinen aber dennoch sehr umfangreichen Ausstellung zeigt die Gerisch-Stifung passend zur Weihnachtszeit in adventlich geschmückter Café-Atmosphäre eindrucksvolle tanzende, schwarze Schatten auf Buchseiten und Postkarten aus dem Museum Europäische Kulturen Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz. Die rund 100 Scherenschnitten der aus Schlesien stammenden Künstlerin (1892 - 1963) entführen den Besucher in Märchenszenerien, geben Tänze und charaktervolle Porträts wieder.

Auf Gut Mückendorf bei Strehlen in Schlesien geboren wurde Maria Louise Kaempffes Begabung für das Zeichnen und Malen früh entdeckt und entsprechend von ihrer Familie gefördert. Nach bestandenem Zeichenlehrerexamen 1912 an der renommierten Breslauer Kunstakademie verließ sie ihre Heimat zunächst für Studienaufenthalte in München, Kassel und Wien, bis sie 1924 alleine nach China reiste. Im Fernen Osten verbrachte Maria Louise Kaempffe fast drei Jahre und besuchte Japan, Korea, die Philippinen und Ceylon. Sie  profitierte von den zahlreichen neuen Einflüssen konnte zugleich aber auch ihre eigenen Arbeiten in der Heimat des Scherenschnitts ausstellen